In der lobenswerten Reihe: WISSEN des C.H.Beck-Verlages
ist ein Buch: Geschichte Bremens erschienen,


geschrieben hat es der Archivsdirektor im Bremer Staatsarchiv, Konrad Elmshäuser.

1200 Jahre Geschichte in 128 Seiten, hier bekommt der Leser einen Überblick, wer sich in Kürze mit Bremer Vergangenheit befassen will und sich nicht z.B. die 5-bändige Darstellung von Schwarzwälder  antun will, die allerdings auch nur bis zum 2.Weltkrieg reicht.

Es ist müßig in 128 Seiten mehr als einen Überblick zu suchen, der Autor betont allerdings , besonders die Haupt- und Staatsgeschäfte zu berücksichtigen, so findet man  etwas schematisch viele Namen von Kaufleuten, Bischöfen und Bürgermeistern. Soziale Dinge wie Ernährung und Gesundheit, die demographische Entwicklung werden nicht behandelt.

Die Einteilung im 20.Jahrhundert ist etwas eigen, die Krise der bürgerlichen Gesellschaft wird von der Räterepublik 1918 bis  zum Ende des 2.Weltkrieges 1945 datiert, allgemein wird in der Geschichtsschreibung als Epochenwechsel 1914 benannt. Ab den  70er Jahren wird ein Strukturwandel für Bremen im letzten Kapitel beschrieben, das ist sicher als Abschnitt möglich, auch wenn auffällt, dass 1968 in Bremen fehlt und die folgende Zeit als ideologisiert bewertet wird, im Gegensatz zur ruhigen und vernünftigen Politik vorher und wieder zur Zeit der großen Koalition.

Das Buch ist in der Hauptsache sehr gelungen, d.h. in 128 Seiten gibt es eine gute Darstellung der besonderen Geschichte Bremens als Freie- und  Hansestadt.
Register und Auswahlbibliographie ermöglichen weiteren Zugang für Interessierte.
Von Wilfried Grünhagen

Konrad Elmshäuser, geb.1959 studierte Geschichte und Germanistik.
Er ist Leitender Archivsdirektor des Staatsarchivs Bremen.


Geschichte Bremens
2007, 128 Seiten mit 2 Karten
€ 7,90
ISBN 978-3-406-55533-6
Originalausgabe